SALIM ALAFENISCH
Salim Alafenisch (* 1948 in der Wüste Negev, Israel) ist ein deutsch schreibender palästinensischer Schriftsteller mit israelischer Staatsbürgerschaft. In seinen Bücher vermittelt er einen Einblick in Leben und Kultur der Beduinen.
Alafenisch wurde als Sohn eines Beduinen-Scheichs geboren. Nach einer Kindheit als Kamelhirte lernte er mit 14 Jahren lesen und schreiben und ging in Nazareth auf das Gymnasium. In London und Heidelberg studierte er Soziologie, Ethnologie und Psychologie. Alafenisch lebt heute als freier Schriftsteller und Geschichtenerzähler in Heidelberg.
Alafenischs Themen stammen aus seiner eigenen Erfahrung und seiner Lebensgeschichte. Er schreibt über das Aufeinandertreffen von Moderne und Tradition sowie über das Alltagsleben der Nomaden in der Gegenwart. Dabei schöpft er aus einer reichen mündlichen Erzähltradition, die er als Kind im Zelt seines Vaters oder am nächtlichen Lagerfeuer der Beduinen kennengelernt hat. Als seine literarischen Vorbilder bezeichnet er Al Mutanabbi, Taufiq el Hakim und Ahmed Shauqi aus dem arabischen Sprachraum und Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse und Thomas Mann.
Salim Alafenisch:
Amira, Im Brautzelt
Kartoniert
154 Seiten
2011 - Unionsverlag
8.90 EUR
Amira, das schönste Mädchen der Wüste, einzige Tochter von Omar und Fatima, kann sich nicht zwischen ihren drei verbliebenen Heiratsbewerbern entscheiden. Die Großmutter weiß zu helfen. Amira bittet Khalil, Nabil und Talal um eine weitere Kostprobe ihrer Erzählkünste. Natürlich hatte jeder gehofft, schon nach der ersten Geschichte Amira für sich gewonnen zu haben. Doch für das schöne Mädchen sind sie bereit, der Bitte nachzukommen. Mit den Tagen werden sie jedoch immer besorgter: Es will ihnen einfach nichts einfallen. Hilfesuchend wenden sich die drei Heiratswilligen an ihre Mütter.